Donnerstag, 27. August 2009

Service Wüste Deutschland? Mitnichten!

Heute habe ich eine Zug durch die Gemeinde gemacht und verschiedene Dinge in die Reparatur gebracht. Das man es nicht immer einfach hat, wenn man etwas reparieren lassen will, hatte ich vergangenes Jahr feststellen müssen.
War mir doch eine Naht an einem Hosenträger kaputt gegangen, außerdem sollte ein Schloß am Beckengurt eines Rucksacks ausgetauscht werden. Nun sind das keine handwerklich schwierigen Arbeiten. Jedoch zierte sich der örtliche Schuhschnellreparatur- und Schlüsseldienstmitarbeiter dermaßen, als hätte ich von Ihm verlangt, nackt auf dem Bahnhofsvorplatz Bossanova zu tanzen. Man merkte ihm sichtlich an, das es ihm die Mühe nicht wert war, die Arbeiten versprachen ja auch nicht den Profit einer Notöffnung bei verlorenem Schlüssel in der Nacht. Schließlich und endlich erbarmte er sich meiner und ließ die Reparatur ,von seinem in Rente befindlichen Vater , machen. Als ich dann die Sachen abholen wollte, stellte ich fest, das der eine Gurt vom Hosenträger auch noch im falschen Winkel angenäht wurde...oh meine Güte, nun mußte ich den motivierten Geschäftsinhaber auch noch mit einer Reklamation behelligen...wahrscheinlich hat er sie seinem Vater auch noch komplett vom Taschengeld abgezogen!
Nun standen letztes Jahr noch aufwendigere Instandsetzungen an, u.A. brauchte eine Klassische Endurojacke von M.Robert einen neuen 2-Wege Reißverschluß und bei meinen Endurostiefeln lösten sich die Sohlen und die Klettverschlüsse brauchten euch eine Überarbeitung.

Bei der Jacke wollte ich mir erstmal bei Mangen, einer alteigesessenen Kölner Adresse für Kurzwaren, den benötigten Reißverschluß besorgen. Hatte ich dort schon 1996 ein maßangefertigtes Exemplar im passenden Blauton bekommen. Doch Mangen existierte nicht mehr, was nun? Also das Internet bemüht und, nach etwas Sucherrei unter dem Wort Kurzwaren , die Firma Schulte in Köln Dellbrück gefunden. In einem ersten Telefonat teilte mir Fr. Bodenheim mit, das es kein Problem wäre, einen passenden Reißverschluß zu bekommen, zwecks Abgleichung der Farbe sollte ich sie aber vorher in Dellbrück aufsuchen. Gesagt, getan, und ein Paar Tage später stand ich in voller Crossmontur mit der Jacke im Arm im Laden...umgeben von Spitzenwäsche und einer leicht irritiert dreinblickenden Kundin. Auch in mir kamen Zweifel auf, ob ich dort richtig wäre. Fr. Bodenheim zerstreute sie allerdings im Nu, da sie sich geduldig meinen Wünsche anhörte, mit einer Farbkarte den richtigen Ton ermittelte und mir dann noch anbot die nötigen Schneiderarbeiten von einen ortsansässigen Betrieb (zu einem sehr fairen Preis!) durchführen zu lassen. Kaum eine Woche später konnte ich eine tadellos reparierte Jacke entgegen nehmen.


Auch mit der Stiefelreparatur verfuhr ich ähnlich, schließlich brauchte ich jemanden, der noch was von seinem Handwerk versteht und solide Arbeit abliefert. Also das Internet nach Schustern abgesucht, dabei fiel mir die Firma Degens in Buchforst ins Auge (Grossisten und Frenchaise Betriebe fielen sofort aus der Wahl). Offensichtlich handelte es sich um ein alteingesessenen Handwerksbetrieb, der auch orthopädische Schuhe anfertigte, was dafür sprach, das er auch vor meinen in Ehren gealterten Crossstiefeln nicht zurückschrecken würde. Das Ankleben der Stiefelsohle stellte für ihn kein Problem dar, bei meinen teilweise ausgelutschten, weil verschlammten Klettverschlüssen, ersetzte er nur die defekten Hälften, so das sich auch der Preis für die Reparatur im Rahmen hielt.

Als sich nun wieder reparaturbedürftiges Material bei mir stapelte, lag also nichts näher die beiden oben genannten Läden aufzusuchen, wobei "nichts näher" nicht die wirkliche Entfernung wiedergibt, schließlich mußte ich 20km bis nach Köln reinfahren. Aber es ist doch gut zu wissen, das es heute noch Geschäfte gibt, die mit Sach- und Fachkunde einem weiterhelfen können.

Fa. Schulte
Dellbrücker Hauptstsr. 141
51069 Köln-Dellbrück
Tel.: 0221-681300

Fa Degens
Alte Wipperfürther Str. 18
51065 Köln-Buchheim
Tel.: 0221-697315

Dienstag, 25. August 2009

4,0 Liter /100km

Spritmonitor.de

Diese kleine Anzeige werdet Ihr jetzt häufiger in Posts von mir entdecken. Woher sie kommt, werdet Ihr Euch fragen? Spritmonitor ist die Antwort. Dieses Portal ermöglicht einem, sämtliche Kostenfaktoren, incl. dem Spritverbrauch, zu sammeln und zu analysieren. So läßt sich problemlos der Durchschnittsverbrauch errechnen, oder weitergehend sogar die Kosten eines Fahrzeugs pro Kilometer, wobei auch eine 16,6 prozentige Abschreibung pro Jahr berücksichtigt werden kann. Wozu soll das gut sein? Zunächst einmal kann man damit realistisch einschätzen was das eigene Fahrzeug im Betrieb wirklich kostet. Da aber die Daten auf Wunsch auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich sind, können sie einem bei der Wahl einer Neuanschaffung dienlich sein. Durch die große Zahl der Nutzer bekommt man verläßliche Daten über Verbrauch und CO2 Ausstoß eines Fahrzeugs. Denn die genormten Werksangaben sind, wegen Ihrer unrealistischen Testzyklen, kaum geeignet, eine Aussage über den alltäglichen Verbauch eines Fahrzeugs zu treffen.

Ich selber habe mich mit der G 650 X angemeldet, aber auch unsere neue Familienkutsche wird demnächst dort zu finden sein. Jedenfalls war ich freudig überrascht, das nach den ersten beiden Betankungen (nach 380 Kilometern), die BMW Ihrem guten Ruf als Kostverächter auch bei mir treu geblieben ist.

Selten spreche ich Empfehlungen für ein Portal aus, Spritmonitor bekommt sie aber, da es in vieler Hinsicht ein gutes Instrument ist und nur dann erfolgreich sein kann, wenn viele Ihre Daten zur Verfügung stellen.

Nachtrag: Zwei Tankfüllungen später steht die Verbrauchsanzeige auf 3,9l/100km, minimal habe ich sogar 3,67l/100km geschaft!

Dienstag, 18. August 2009

Einstellungssache

Mein schmerzendes Knie hatte mich dazu bewogen mit Hilfe der Fußraste aufzusteigen, was auch besonders gut klappte wenn ich zwischen 8 und 9bar im Federbein hatte. Allerdings hatte ich heute Probleme die Beine auf den Boden zu bekommen, da durch das warme Wetter die Kombi an den Oberschenkeln klebte. Also den Druck im Federbein reduziert (7 bar)....nun stand aber die BMW nicht mehr sicher auf dem Seitenständer. Also nix mit Auf- und Absteigen über Fußraste....nun also doch konventionell. Damit das sicher klappt, die Tauchrohre soweit wie es ging durch geschoben....Ergebnis, beide Füße stehen sicher auf der Erde. Mal schauen, wie das klappt, und wie sich die Sitzhöhe verändet, wenn ich den Luftdruck wieder nach Libelle einstelle.

Montag, 17. August 2009

Die BMW ist angemeldet!

Heute war es nun soweit, die BMW wurde angemeldet und es stand eine erste Rundfahrt an. Witziges Detail, ich habe bei der Zulassung die selbe Nummer bekommen, die vor etlichen Jahren meine Yamaha DT 125 LC hatte.
Den historischen Moment hat meine Frau ausgiebig in Bildern festgehalten.

Erstmal Ausrüstung anlegen!

Hut, Stock, Schirm, Gebetbuch, Schleier, Ritterkreuz....

Nun beginnt der Aufstieg über die Westseite, dabei wir ein Basislager auf Höhe der Fußraste eingerichtet!

Welch' Anmut, welch' Grazie...die Jury ist begeistert!

Geschafft...hoffentlich reichen die Füße bis zum Boden!

Von meiner Jüngsten werde ich zum Abschied nochmal geknuddelt.

Langsam nehme ich Fahrt auf!

Es ist schon erstaunlich, wie leicht es sich mit der BMW im Schritt fahren läßt.

Und auf geht es zur nächsten Tankstelle, da ich nicht weiß, wie viel sich im Tank noch befindet.

Sonntag, 16. August 2009

Kleine Helferlein

Im Regelfall ist ja der Mensch wasserdicht, obwohl keiner von uns wirklich scharf darauf ist, bei eine Tour bis auf die Knochen naß zu werden. Man führt aber immer Dinge mit sich, die unter Umständen Feuchtigkeit übelnehmen. Mobiltelefon, Portemonaie oder vielleicht auch Medikamente müssen dann schon geschützt sein.
Zur Zeit benutze ich Softbags oder (Tank-) Rucksäcke als Transportmöglichkeit, die nicht wirklich wasserdicht sind, was also tun, um im Falle eines Regengusses gewappnet zu sein?
Eine günstige Möglichkeit stellen wiederverschließbare Frischhaltebeutel dar, die man zur Mitnahme von Flüssigkeiten auf Flugreisen benötigt.

Diese gibt es in 1 Liter und 3Liter Ausführungen und lassen sich mit dem praktischen Schlitten auch mit Handschuhen bedienen.


Alleine der 1 Liter Beutel reicht aus, wichtige Utensilien wasserdicht zu verpacken, mit dem Dreiliterbeutel kann man auch schon eine Kompaktdigicam schützen und für meine große Spiegelreflex gibt es 6 Liter Gefrierbeutel, die aber auf den praktischen Schlitten verzichten.


Das schöne an den Beuteln ist, das sie recht günstig sind und so klein zusammengefaltet werden können, das man sie für den Notfall immer irgendwo griffbereit am Motorrad mitführen kann.

Samstag, 15. August 2009

Die Raider geht, die BMW kommt!

Es gibt eine gravierende Änderung in meinem Fuhrpark, ich habe nun eine BMW G 650 X mit ABS...Stützräder waren leider als Zubehör nicht erhältlich ;-). Wir haben sie gestern in Mayen abgeholt, zugelassen wird sie dann im Laufe der nächsten Woche. Erste Runden konnte ich im Hof drehen und ich sage Euch, sagenhaft dieser Motor, er hat für einen Einzylinder einen unglaublichen seidenweichen Antritt. Aber mehr von Fahreindrücken, wenn sie angemeldet ist.

Die Crew vor der Abfahrt, Hans-Eberhard, sein Bruder Michael, Giulia und meine Wenigkeit

Kurz vor dem Kreuz Meckenheim

Witzige Reklame an der Hauswand

Die Wartezeit auf den Verkäufer haben wir genutzt und von Giulia ein paar schöne Portraits gemacht



Der Handel ist perfekt, die BMW gehört mir. Ein letztes Abschlußphoto mit dem Verkäufer.

Angekommen, nun gehts ans Abladen


Nachdem wir die BMW abgeladen hatte, ging es daran die Raider und alle Ersatzteile zu verladen, da sie nun in Hans-Eberhards Sammlung übergeht. Jedenfalls ist die Raider bei Hans-Eberhard in guten Händen.

Freitag, 7. August 2009

Bergische Impressionen 3 und Stammtisch


Gestern haben Hans-Eberhard und ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Ich hatte in Wiehl, Bensberg und Solingen Sachen zu erledigen, also verknüpften wir meine Termine mit einer Ausfahrt in Hans-Eberhards Gespann. Der angenehme Nebeneffekt war, daß ich ausprobieren konnte, während der Fahrt zu Photografieren. Leider war das Ergebnis nicht wirklich zufrieden stellend, was teilweise auf meinen Autofokus zurückzuführen war.


Nichtsdestotrotz war es ein schönes Erlebnis, die B 55 aus der Perspektive des Beiwagens zu erleben, da dadurch bisher Verborgenes zu Tage trat. So fiel mir z.B. in Dieringhausen ein Gebäude einer KFZ-Prüfstelle auf, das mit Sicherheit mal als Hintergrund für eine Photosession dienen wird. In Brüchermühle angekommen, nahmen wir die Gelegenheit war und baten eine Bekannte von uns, ein Beweisphoto zu schiessen.


Etwas unter Zeitdruck, mußte der Weg zum nächsten Etappenziel über die Autobahn gewählt werden. Außerdem war ein Tankstop fällig und so ergab sich die Gelegenheit einen Reparaturzug beim Einschottern der Gleise nahe der Siegburger Straße zu beobachten.


Bei diesen Bildern trat wieder die Problematik mit dem Autofokus der Kamera zu Tage, was einen Stop in Bensberg beim Photo Porst Laden notwendig machte. Dort konnte durch kompetente Hilfe, das Objektiv als Schuldiger entlarvt werden. Demnächst werde ich wohl dann den Reparaurservice von Sigma in Anspruch nehmen müssen.


Das nächste Fahrtziel lag in Bergisch Gladbach. Schon vor längerer Zeit hatten wir ein Hinterrad von Hans Eberhards NSU-Fahrrad zu einem Spezailisten gebracht. Uwe hatte mit seinem Kompagnion einen alten Fahrradladen übernommen, den sie im originalen 50er Jahre Stil belassen haben, und der einen unglaublichen Fundus an historischen Fahrradteilen beherbergt. So war es Uwe auch möglich die Hinterradnabe mit Originalteilen instand zu setzen. Wer also Teile oder Hilfe beim instandsetzen alter Fahrräder braucht, kann sich vertrauens voll hierher wenden:

Kramer und Schulz GbR, Dellbrücker Straße 43, 51469 Bergisch Gladbach


Weiter ging es über die Autobahn nach Solingen, mit dem Hinterrad im Arm...leider fehlt Hans-Eberhards "K" jeglicher Gepäckträger. In Solingen angekommen fielen wir beim ortsansässigen Griechen ein, um den, mittlerweile nicht unerheblichen Hunger, mit einem Gyros teller zu stillen.

Hans-Eberhards "Heilige Hallen" sind immer wieder einen Besuch wert, im Vordergrund zu sehen die K 75 und die MZ 1000 S.

Eigentlich hatten wir vor, den nun anstehenden Rückweg, über Landstraßen Richtung Altenberg und Herkenrath zurück zulegen. Hans-Eberhard schlug jedoch vor, einem alten Schulfreund einen Besuch abzustatten, da dieser wohl einige Preziosen unter seinem Dach versammelt hätte. Und die Idee war nicht schlecht, denn so bekamen wir eine kleine Privatführung durch dieses ansehnliche Motorradmusseum.

Zu allererst fiel mein Blick auf diese wunderschöne Montesa Cota aus den späten 70ern

Auch diese wunderschöne Suzuki RV 50 konnte begeistern.

Besonders skurill war diese Reitfahrrad, bei dem der gesamte Körper zum Einsatz kommt.

Diese Viktoria war wundervoll und aufwendig restauriert worden, man beachte den außergeöhnlichen Auspuff!

Das besondere dieses Floretts ist, das damit ein Kleinkraftrad zum ersten mal auf die Autobahn durfte, weil es die nötige Leistung und Geschindigkeit hatte!

Eine sehr seltenene Malaguti, sehr sportlich mit langem Tank inklusive Polster und M-Lenker ausgestattet.

Der absolute Burner erwartete uns dann aber eine Etage tiefer, dort fanden wir, einen zunächst harmlos erscheinenden, Messerschmitt Kabinenroller im Dornröschen-Schlaf. Allerdings machte uns ein Detail stutzig.


Was um Himmelswillen hat solch ein Auspuff in diesem Nachkriegs-Miniauturauto zu suchen? Ein Blick ins Innere entblößte dann die Seele der Bestie...ein 1000ccm Kawasaki Vierzylinder aktuellem Designs machte sich auf dem Soziussitz breit. Der Teufel auf Rädern...das war defnitiv nicht im Sinne des Maschinengotts und eine Blasphemie auf Rädern! Der Besitzer gab auch freimütig zu, daß das Gefährt nur bis 100km/h sicher zu bewegen sei, da sonst Körper und Seele schaden nehmen könnten und der Reiz in der Beschleunigung läge. Zumal der unbescholtene Bürger vor diesem Monster nichts zu erwarten habe, da die fehlende Straßenzulassung nur einen Betrieb auf Rennstrecken erlaube.



Dem Wahnsinn nahe, beruhigte sich dann meine Seele beim Anblick dieser beiden Schätze, eine Zweitakt-Suzuki mit 125er Zweizylinder und eine 50ccm Viertakt-Honda.


Der Abschluß dieses ereignisreichen Tages fand sich im Café Lukas, bei unserem monatlichen Stammtisch. Diesmal durften wir auch eher seltene Gäste begrüssen. Giulia und Linda schaffen es nicht immer, am ersten Donnerstag im Monat dabei zu sein.



Während für die Meisten gegen 22:30 der Weg ereignislos nach Hause führte, gab es für Giulia ein krönendes Sahnehäubchen...zum ersten mal durfte sie in einem Gespann mitfahren.