Montag, 10. März 2008

Kritische Gedanken zur Endurowelle

Bei der ganzen Euphorie über die fantastischen neuen Enduromotorräder, liegt mir doch ein dicker Kloß im Magen. Bei den immer mehr zunehmenden Verboten in Europa und dem Fehlen von echten Endurostrecken für den sportlichen Endurofahrer, befürchte ich, das durch wildes Fahren die Lage sich noch verschärft.
Wenn man z.B. verschiedene Artikel zum Thema Endurowandern der letzten Monate sich zu Gemüte führt, wird man feststellen, das dort unterschiedlich über die Gesetzes- und Verbotslage berichtet wird. So war schon im vergangenen Herbst in der "Enduro" über Streckensperrungen im Piemont berichtet worden, weil immer wieder unvernünftige Enduro Fahrer den Unmut der Bevölkerung auf sich ziehen. Auf der anderen Seite wird in der "MO" ein Bericht über eine touristische Enduroveranstaltung veröffentlicht, in dem lapidar erwähnt wird, das der Ausflug legal sei.....kein Wort darüber, das dies eine genehmigte Veranstaltung war, kein Wort über das schwierige Genehmigungsverfahren, kein Wort über die Verbotslage in Frankreich. So was zieht dann wilde Fahrer an, wie Licht die Mücken. Besser ist da der Bericht über die Kammstraßen im Piemont in der "Enduro Abenteuer"01/2008 (Februar/März), hier wird sowohl im Text als auch im Informationskasten ungezügeltem Endurofahren klar eine Absage erteilt. Auch mit der Bildauswahl wird in diesem Bericht klar ein "sanfter Endurotourismus" propagiert.
Es ist aber wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, bis solche Touren auf eigene Faust nicht mehr möglich sind. Dann wird man allerhöchstens noch mit lizenzierten Guides oder Veranstaltern solche Regionen erkunden dürfen. Diese Lösung scheint auch die Industrie teilweise zu verfolgen. So sieht man wie KTM mit seinem KTM-Adventure Tours (Offroad) oder Ride Orange-Touren (Onroad) den Kunden artgerechte Fortbewegungs Möglichkeiten anbietet.

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