Freitag, 7. August 2009

Bergische Impressionen 3 und Stammtisch


Gestern haben Hans-Eberhard und ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Ich hatte in Wiehl, Bensberg und Solingen Sachen zu erledigen, also verknüpften wir meine Termine mit einer Ausfahrt in Hans-Eberhards Gespann. Der angenehme Nebeneffekt war, daß ich ausprobieren konnte, während der Fahrt zu Photografieren. Leider war das Ergebnis nicht wirklich zufrieden stellend, was teilweise auf meinen Autofokus zurückzuführen war.


Nichtsdestotrotz war es ein schönes Erlebnis, die B 55 aus der Perspektive des Beiwagens zu erleben, da dadurch bisher Verborgenes zu Tage trat. So fiel mir z.B. in Dieringhausen ein Gebäude einer KFZ-Prüfstelle auf, das mit Sicherheit mal als Hintergrund für eine Photosession dienen wird. In Brüchermühle angekommen, nahmen wir die Gelegenheit war und baten eine Bekannte von uns, ein Beweisphoto zu schiessen.


Etwas unter Zeitdruck, mußte der Weg zum nächsten Etappenziel über die Autobahn gewählt werden. Außerdem war ein Tankstop fällig und so ergab sich die Gelegenheit einen Reparaturzug beim Einschottern der Gleise nahe der Siegburger Straße zu beobachten.


Bei diesen Bildern trat wieder die Problematik mit dem Autofokus der Kamera zu Tage, was einen Stop in Bensberg beim Photo Porst Laden notwendig machte. Dort konnte durch kompetente Hilfe, das Objektiv als Schuldiger entlarvt werden. Demnächst werde ich wohl dann den Reparaurservice von Sigma in Anspruch nehmen müssen.


Das nächste Fahrtziel lag in Bergisch Gladbach. Schon vor längerer Zeit hatten wir ein Hinterrad von Hans Eberhards NSU-Fahrrad zu einem Spezailisten gebracht. Uwe hatte mit seinem Kompagnion einen alten Fahrradladen übernommen, den sie im originalen 50er Jahre Stil belassen haben, und der einen unglaublichen Fundus an historischen Fahrradteilen beherbergt. So war es Uwe auch möglich die Hinterradnabe mit Originalteilen instand zu setzen. Wer also Teile oder Hilfe beim instandsetzen alter Fahrräder braucht, kann sich vertrauens voll hierher wenden:

Kramer und Schulz GbR, Dellbrücker Straße 43, 51469 Bergisch Gladbach


Weiter ging es über die Autobahn nach Solingen, mit dem Hinterrad im Arm...leider fehlt Hans-Eberhards "K" jeglicher Gepäckträger. In Solingen angekommen fielen wir beim ortsansässigen Griechen ein, um den, mittlerweile nicht unerheblichen Hunger, mit einem Gyros teller zu stillen.

Hans-Eberhards "Heilige Hallen" sind immer wieder einen Besuch wert, im Vordergrund zu sehen die K 75 und die MZ 1000 S.

Eigentlich hatten wir vor, den nun anstehenden Rückweg, über Landstraßen Richtung Altenberg und Herkenrath zurück zulegen. Hans-Eberhard schlug jedoch vor, einem alten Schulfreund einen Besuch abzustatten, da dieser wohl einige Preziosen unter seinem Dach versammelt hätte. Und die Idee war nicht schlecht, denn so bekamen wir eine kleine Privatführung durch dieses ansehnliche Motorradmusseum.

Zu allererst fiel mein Blick auf diese wunderschöne Montesa Cota aus den späten 70ern

Auch diese wunderschöne Suzuki RV 50 konnte begeistern.

Besonders skurill war diese Reitfahrrad, bei dem der gesamte Körper zum Einsatz kommt.

Diese Viktoria war wundervoll und aufwendig restauriert worden, man beachte den außergeöhnlichen Auspuff!

Das besondere dieses Floretts ist, das damit ein Kleinkraftrad zum ersten mal auf die Autobahn durfte, weil es die nötige Leistung und Geschindigkeit hatte!

Eine sehr seltenene Malaguti, sehr sportlich mit langem Tank inklusive Polster und M-Lenker ausgestattet.

Der absolute Burner erwartete uns dann aber eine Etage tiefer, dort fanden wir, einen zunächst harmlos erscheinenden, Messerschmitt Kabinenroller im Dornröschen-Schlaf. Allerdings machte uns ein Detail stutzig.


Was um Himmelswillen hat solch ein Auspuff in diesem Nachkriegs-Miniauturauto zu suchen? Ein Blick ins Innere entblößte dann die Seele der Bestie...ein 1000ccm Kawasaki Vierzylinder aktuellem Designs machte sich auf dem Soziussitz breit. Der Teufel auf Rädern...das war defnitiv nicht im Sinne des Maschinengotts und eine Blasphemie auf Rädern! Der Besitzer gab auch freimütig zu, daß das Gefährt nur bis 100km/h sicher zu bewegen sei, da sonst Körper und Seele schaden nehmen könnten und der Reiz in der Beschleunigung läge. Zumal der unbescholtene Bürger vor diesem Monster nichts zu erwarten habe, da die fehlende Straßenzulassung nur einen Betrieb auf Rennstrecken erlaube.



Dem Wahnsinn nahe, beruhigte sich dann meine Seele beim Anblick dieser beiden Schätze, eine Zweitakt-Suzuki mit 125er Zweizylinder und eine 50ccm Viertakt-Honda.


Der Abschluß dieses ereignisreichen Tages fand sich im Café Lukas, bei unserem monatlichen Stammtisch. Diesmal durften wir auch eher seltene Gäste begrüssen. Giulia und Linda schaffen es nicht immer, am ersten Donnerstag im Monat dabei zu sein.



Während für die Meisten gegen 22:30 der Weg ereignislos nach Hause führte, gab es für Giulia ein krönendes Sahnehäubchen...zum ersten mal durfte sie in einem Gespann mitfahren.


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